Blütenbesuchende Insekten erfüllen eine zentrale Aufgabe in der lebendigen Welt:
Etwa 80% der Blühpflanzen sind auf Fremdbestäubung angewiesen. Damit Biene, Hummel & Co. diese komplexe Bestäubungsleistung vollbringen können, brauchen sie vor allem Nahrung.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Honigbienen am effektivsten gemeinsam mit Wildbienen arbeiten. Da Schmetterlinge, Hummeln und andere Wildbienen oft nur wenig bis gar keine Futtervorräte anlegen, benötigen gerade diese Blütenbesucher einen permanenten Pollen- und Nektarstrom von Blühpflanzen.
In den letzten Jahren haben sich die Lebensbedingungen für Biene, Hummel & Co. gravierend verändert. Diese vielfältigen Probleme haben den Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker dazu motiviert, auf dem Apisticus-Tag 2012 in Münster seine Initiative „Blühendes Band durch unser Land“ ins Leben zu rufen.
Lorscher Bienensegen:
(althochdeutscher Segen, 10. Jhdt.)
Kirst, imbi ist hûcze
Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in munt godes
gisunt heim zi comonne
Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû
Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon
In der Übersetzung:
Christus, der Bieneschwarm ist ausgeflogen!
Nun fliege du, mein Tierchen, wieder her,
um in göttlichem Frieden, im Schutz Gottes
gesund heimzukommen.
Sitze, sitze, Biene!
Das hat dir die heilige Maria geboten:
Abschied sollst du nicht nehmen,
zum Wald sollst du nicht fliegen,
weder sollst du mir entwischen,
noch sollst du mir entweichen!
Sitze ganz stille;
So wirke Gottes Wille.
Übersetzung aus:
Lorscher-Bienen-Dichter-Projekt 2012
Und den Grund dafür lesen wir bei: Sir 11, 3
Denn die Biene ist klein unter allem, was Flügel hat,
und bringt doch die allersüßeste Frucht.
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