Warrébeuten
Wir hatten uns zu Beginn eine naturnahe, bienengerechte Imkerei vorgestellt. So machten wir uns das System des Abbé Warré (nach der deutschen Übersetzung der 12. Auflage von 1948 seines Buches "Bienenhaltung für alle") zu eigen.
Nur Oberträger in den Zargen, Natur- und Stabilbau. Dies brachte uns aber Probleme: die Handhabung des Naturbaus wurde zu einem großen Gematsche und die Bienen litten darunter.
Der Zufall half uns weiter. Im Internet fanden wir die 5. Auflage (!) von Abbé Warrés Bienenhaltung für alle - in einer englischen Kurzfassung (Construction of the People's Hive with moveable frames ) und in französisch aus dem Jahre 1923 (!). Dort erfuhren wir, dass der liebe Abbé früher schon drei Arten für die Arbeit mit seinen Volksbeuten beschrieben hat. Oberträger, Halbrähmchen und geschlossene Rähmchen in der Magazinwirtschaft. Das war es dann.
Ein Lieferant für Warrérähmchen wurden schnell gefunden, von dem wir auch weiterhin "moderne" Warrébeuten bezogen mit offenem Gitterboden, für "Windelschublade" zur Varroabekämpfung geeignet. Warré kannte nur geschlossene Böden, da es zu seiner Zeit noch keine Varroamilben in unseren Regionen gab.
So betreiben wir nun Magazinwirtschaft in rückenschonenden Warrébeuten, da diese kleiner und somit leichter als Deusch-Normal-Beuten sind.
Deutsch-Normalmaß-Beuten
Weiterhin setzen wir auch 11er-Normalmaßbeuten, auch in einhalb-Maß und 1,5-Maß, ein. Die meisten von ihnen sind selbstgebaut. Als Rähmchen werden modifizierte Deutsch-Normalmaß-Rähmchen mit dickeren Oberträgern eingesetzt.
Oberträgerbeute oder Kenyan-Top-Bar-Hive
Der Naturbau der Bienenwaben hat uns nicht los gelassen. Da wir die Warrébeuten auf Magazinwirtschaft umgestellt hatten, suchten wir eine andere Beutenart. Diese fanden wir in der Top-Bar-Hive, die auch als Kenyian Top Bar Hive (KTBH) oder als Oberträgerbeute bezeichnet wird. Statt Rähmchen und Mittelwänden kommen bewegliche Wabenleisten für den Naturbau zum Einsatz. Schräge Wände sollen ein Verbauen der Waben verhindern. (Aber Bienen wissen da leider nichts von.)
Eine Bauanleitung fanden wir bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Diese bildete die Grundlage für unsere TBH, die wir im Oktober 2014 bauten. Mit einigen Modifikationen ist sie eine recht anschauliche Beute geworden.