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Die Beuten

so wohnen unsere Bienen.

 

Warrébeuten.

Wir hatten uns eine naturnahe, bienengerechte Imkerei vorgestellt. So stolperten wir schnell über die Bienenhaltung nach Abbé Warré. Stolpern ist hier im doppelten Sinn gemeint.

Zuerst machten wir uns sein System nach der deutschen Übersetzung der 12. Auflage von 1948 zu eigen. Nur Oberträger in den Zargen, Natur- und Stabilbau. Die etwas kleineren Zargen kamen einer rückenschonenderen Imkerei sehr gelegen.

 

Die Warrébeute

© Wikipedia

 

Da Warré die Varroamilbe noch nicht kannte, mussten wir sein System um die Bekämpfung derselben erweitern: Futterkranzproben, Kippkontrolle usw.. Dies brachte aber Probleme und uns wiederum zum "stolpern". Kurz gesagt, die Handhabung des Naturbaus wurde zu einem großen Gematsche. Auch schnell gebaute Halbrähmchen halfen da nicht weiter.

Wenn die Waben in den Halbrähmchen von den Bienen an den darunterliegenden Oberträger angebaut waren, wurde das Gematsche beim Herausnehmen der Rähmchen noch größer und die Bienen litten darunter.

Der Zufall half uns weiter. Im Internet fanden wir die 5. Auflage (!) von Abbé Warrés Bienenhaltung für alle - in einer englischen Kurzfassung (Construction of the People's Hive with moveable frames ) und in französisch aus dem Jahre 1923 (!). Dort erfuhren wir, dass der liebe Abbé früher schon drei Arten für die Arbeit mit seinen Volksbeuten beschrieben hat. Oberträger, Halbrähmchen und geschlossene Rähmchen in der Magazinwirtschaft. So machten wir uns auf die Suche. Gab es vielleicht auch fertige Warré-Rähmchen? Diese wurden schnell gefunden, bestellt, mit Mittelwänden versehen und dort wo es eben ging mit den Halbrähmchen getauscht. Auch fanden wir einen offenen Gitterboden mit "Windelschublade" geeigneter zur Varroabekämpfung. Warré kannte nur geschlossene Böden.

So betreiben wir nun Magazinwirtschaft in rückenschonenden Warrébeuten.

 

Flugverkehr 24.04.2017 © KDR

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Lorscher Bienensegen:
(althochdeutscher Segen, 10. Jhdt.)

Kirst, imbi ist hûcze

Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera

Fridu frôno in munt godes

gisunt heim zi comonne

Sizi, sizi, bîna

Inbôt dir sancte Maria

Hurolob ni habe dû

Zi holce ni flûc dû

Noh dû mir nindrinnês

Noh dû mir nintuuinnêst

Sizi vilu stillo

Uuirki godes uuillon

In der Übersetzung: 

Christus, der Bieneschwarm ist ausgeflogen! 
Nun fliege du, mein Tierchen, wieder her, 
um in göttlichem Frieden, im Schutz Gottes 
gesund heimzukommen. 

Sitze, sitze, Biene! 
Das hat dir die heilige Maria geboten: 
Abschied sollst du nicht nehmen, 
zum Wald sollst du nicht fliegen,

weder sollst du mir entwischen, 
noch sollst du mir entweichen! 
Sitze ganz stille; 
So wirke Gottes Wille.

Übersetzung aus: 
Lorscher-Bienen-Dichter-Projekt 2012

Und den Grund dafür lesen wir bei: Sir 11, 3

Denn die Biene ist klein unter allem, was Flügel hat, 
und bringt doch die allersüßeste Frucht.

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